Hallo Zusammen,
Du hast wahrscheinlich ein paar schritte nicht gemacht, so das XP nicht läuft. Das ist ein weit verbreiteter Fehler, das die Leute glauben der wieder umstieg auf XP wäre einfach so möglich.
Lies im Folgenden, wie du die Bühne von Vista befreist und denn wahren Star Auftreten lässt.
Der King ist einfach nicht tot zu kriegen. Microsoft hat Millionen ins Marketing gesteckt, den Händlern die üblichen Knebelverträge aufgedrückt und vor einiger Zeit den Verkauf von OEM- und Retail-Lizensen für XP eingestellt. Gebracht hat es gar nichts.
Keiner mag Vista, jeder liebt XP.
Da gibt’s nur eins: Back to the Roots. Holl dir XP zurück auf den Rechner!
Das Downgraden (gegenteiliger Vorgang zum Upgrade) will allerdings gut vorbereitet sein. Sind keine passenden SATA-Controller vorhanden, landest du schnell auf dem Highway to Hell. Ohne ein vorhandenes XP inklusive gültiger Lizenz läuft natürlich auch nichts.
Casting: Bist du bereit für XP?
Einfach Vista runter und XP drauf? Das ist, als wenn du Hansi Hinterseer oder Dj Ötzi in einer Halle voller Rammstein-Fans schickst. Die Hälfte aller Angeschlossenen Geräte würden nicht laufen. Am besten und einfachsten wäre es wenn du auf deinen Rechner ein Business-Modell hättest. Der Grund: Nur Vista-Versionen „Buisness“ oder „Ultimate“ erlauben es dir Lizenzbedingungen das Downgraden auf XP.
Ohne Business-Rechner mit Luxus-Service musst du den harten Weg gehen. Überlege zuerst, ob sich der Umstieg wirklich lohnt. Denn auch wenn du XP nun auf dein Rechner hast, sind immernoch Restbestandteile von Vista auf deiner Festplatte, wenn du diese vor dem Installieren von XP nich Formatiert hast. Sollte das der Fall sein, ist der Umstieg auf Vista noch wesendlich einfacher als auf XP. Läuft irgendeine Freeware nicht auf Vista, lohnt sich der Aufwand nicht. Dafür gibt’s oft dutzende Alternativen.
Soundcheck: Her mit den Treibern
Wer den steinigen Downgrade-Weg gehen muss, wird belohnt: Man kann sich von nervigen Benutzerdialogen, Bevormundung durch DRM-Kopierschutz und anderen Vista-Übeln verabschieden. Vor dem ersten Schritt müsst ihr aber die Bühne für den Auftritt von XP präparieren. Erste und wichtigste Aufgabe: Sammelt Treiber.
Dafür verwendet ihr am besten SIW (System Information for Windows) oder die Demoversion von EVEREST Ultimate. Diese Tools findet ihr im Download-Bereich von www.chip.de . Beide Programme laufen auf Vista und zeigen alle Hardware-Komponenten inklusive Hersteller an. Mit diesen Infos besorgt ihr euch, soweit vorhanden, auf den Hersteller-Webseiten XP-Treiber für die Geräte. Speichert diese auf einen externen Datenträger, etwa einen großen USB-Stick.
Hinweis: Windows XP bringt jede Menge Standard-Treiber mit, wodurch die meisten Komponenten zumindest erkannt werden. Die Windows-Treiber sind aber oft nur eine Krückenlösung, die Geräte laufen damit in einer Art Notfallmodus. Besondere Features bleiben ungenutzt. Das ist vor allem bei vielen Supermarkt-PCs problematisch, die mit Multimedia-Kram vollgestopft sind. Im schlimmsten Fall läuft das betroffene gerät nach dem Downgraden gar nicht mehr.
Aufnehmen: Fehlende SATA-Treiber
Dem gefährlichsten aller Treiber widmen wir besondere Aufmerksamkeit. Denn praktisch alle neuen Rechner verwenden SATA-Festplatten – für solche Geräte bringt Windows XP aber keinen Standard-Treiber mit.
Ein simpler Trick: Deaktiviert im BIOS sämtliche SATA-Einstellungen und den AHCI-Modus. Einige Mainboards, darunter die von Asus, erlauben das. In diesem Fall betrachtet XP die Festplatte als gewöhnliches IDE-Gerät. Nachteil: Es gibt kein Zurück. Solltet ihr später die SATA-Treiber nachinstallieren oder AHCI wieder aktivieren, wird Windows XP nicht mehr starten.
Ich empfehle daher einen anderen Weg: Besitzt euer Rechner ein Diskettenlaufwerk, könnt ihr einen vorhandenen SATA-Treiber durch Drücken von [F6] während der XP-Installation mit einbinden. Dazu müsst ihr von der Mainboard-CD auf die Diskette kopieren.
Ein bisschen schwieriger wird es, wenn der Hardware-Hersteller Geld sparen wollte und deshalb das Floppy-Laufwerk (Disketten-Laufwerk) weggelassen hat. Das trifft leider auf fast alle neuen Consumer-PCs zu. In diesen fall heißt es aber nich Kopf im Sand stecken, besorgt euch einen für den ISO-Baukasten nLite (Programm/Freeware) geeigneten Chipsatz-Treiber und nehmen ihn in die selbe angefertigte Windows-Set-up-CD auf. Wie das geht, erfahrt ihr im nächsten Schritt. Seht zuerst auf der Treiber-CD des Mainboards nach, ob beim SATA-treiber eine Datei »txtset-up.oem« vorhanden ist. Wenn ja, habt ihr das passende Modell gefunden. Wenn nein, sucht mit SIW oder EVEREST nach dem Chipsatz-Hersteller und besorgt euch dort die Treiber. Die drei wichtigsten sind Intel (www.intel.com) , nVidia (www.nvidia.com) , und AMD/ATI (www.amd.com) . Die meisten als ZIP-Archiv gelieferten Treiber entpackt ihr anschließend in ein Verzeichnis Ihrer Wahl (z.B WinRAR).
Alle anderen Gerätetreiber könnt ihr hinzufügen, nachdem XP installiert wurde. Wenn ihr möchtet, besorgt euch jetzt noch ein Service Pack 2 oder 3 und sonstige Windows-Updates, um sie in die Set-up-CD einzubinden. Legt diese dinge in einen neu angelegten Ordner. Zu guter letzt benötigt ihr noch Restbestände von OEM- und Systembuilder-Versionen, über ebay kommt ihr noch oft günstiger an XP falls ihr keine habt.
Auftritt proben: Eigene XP-Set-up-CD
Mit der Freeware nLite lässt sich die eigene Windows-CD schnell und komfortabel anfertigen. Hat das Tool seine Arbeit beendet, verscheucht Vista von der Bühne.
Um die CD anzufertigen, wählt nach dem Installieren und Starten von nLite als Sprache »Deutsch« und gebt das Laufwerk an, in dem die original XP-Set-up-CD liegt. Anschließend bindet ihr über »Treiber« unbedingt den SATA-Festplattentreiber ein. Dafür gebt den Ordner mit dem entpackten Treiber an, in dem zwingend eine Datei »txtsetup.oem« liegen muss. Nur wenn nLite diese Datei auslesen kann, wird der Treiber korrekt eingebunden. Auf die gleiche Weise könnt ihr weitere Treiber, etwa den für die Grafikkarte, hinzufügen. Bindet jetzt über »Servicepack« und »Hotfixes, Update-Pack und Addons« vorhandene Erweiterungen für Windows ein.
Für die automatische Installation gebt ihr über »Unbeaufsichtigte Installation« die Windows-XP-Seriennummer, regionale Einstellungen und Ähnliches an. Zu guter Letzt aktiviert »Bootfähiges ISO Image« und lassen nLite eure individuelle XP-Set-up-CD anfertigen. Dieser Vorgang dauert eine Weile. Die fertige ISO-Datei brennt ihr abschließend mit ImgBurn (Brennprogramm / Freeware) oder Nero auf einen CD-Rohling.
Let’s rock: Umstieg auf XP
Ist der Rohling gebrannt, startet den Rechner neu und wechselt mit der [Entf]-Taste ins BIOS. Stellt dort das CD-Laufwerk als »First Boot Device« ein und speichert über [F10]. Liegt der Rohling im Laufwerk, startet die Installation von XP selbstständig. Formatiert unbedingt die Festplatte, sobald das angeboten wird, im NTFS-Format. Andernfalls würden lästige Bestandteile von Vista zurückbleiben.
Läuft XP, klickt mit der rechten Maustaste auf den »Arbeitsplatz« und wählt »Eigenschaften«. Über »Hardware« gelangt ihr zum Geräte-Manager. Alle PC Komponenten, die dort mit einem gelben Ausrufezeichen markiert sind, verlangen das Installieren eines Treibers. Die holt ihr euch von Ihrem externen Backup-Medium.
Um den Treiber einzubinden, klickt die Komponente mit der rechten Maustaste an und wählt »Treiber aktualisieren«. Ein Assistent führt euch weiter. Oft wird beim Treiber-Update ein Neustart verlangt. Bei dieser Gelegenheit stellt im BIOS wieder den Start von der Festplatte ein.
Zugabe: Vista-Features in XP nutzen
Ja, Vista hat auch gute Seiten, etwa die Desktop Sidebar, eine effiziente Suchfunktion und natürlich die Aero/Flip-3D-grafik-Effekte. Dank der findigen Freeware-Szene rüstet ihr diese Dinge in XP einfach nach.
Haben euch beispielsweise Taskleiste und Startmenü von Vista gefallen, besorgt euch über www.chip.de das »BricoPack Vista Inspirat Ultimate«. Es bringt, durch Austausch einiger Systemdateien, den Vista-Look auf den XP-Schirm.
Hinweis: Solltet ihr denn XP-Look zurück haben wollen, dann ist das kein Problemm. Wenn ihr das BricoPack Vista Inspirat Ultimate löscht, werden die Systemdateien von XP wiederhergestellt, und alles ist wie vorher.
Die Desktop-Sidabar erhaltet ihr durch eine Freeware mit dem gleichen Namen. Sie ist ebenfalls auf der Chip-Seite zu finden.
Für den 3D-Fenstereffekt ist WinFlip zuständig. Dieses Gratis-Tool findet ihr auf der Seite http://winflip.stylekings.de . Die Suchfunktion schließlich ersetzt ihr durch Windows Search 4.0, zu finden auf (www.mircosoft.de). Jetzt dürft ihr entspannt zurücklehnen. Der King ist zurück – und sieht besser aus als je zuvor.
Lg,
Kay
...habe ich mein PC nun geschrottet? 
